Frische nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil

Die Jahre des Wirtschaftswunders zeigten bald eine andere, bittere Kehrseite: Viele vergaßen die Sorge um die eigene Seele. Doch das Zweite Vatikanische Konzil brachte die Öffnung zur Welt, und den Pfarrgemeinden einen spürbaren Aufbruch. Nach der Liturgiereform wurde das Kreuz, das sich bisher auf dem Altarstein befand, in den Lettner zurückversetzt. Als 1968 im Sinne des Konzilsdekretes Lumen Gentium Pfarrgemeinderäte ins Leben gerufen wurden, erwies sich dieser Schritt als segensreich. Laien sind aus dem Leben der Pfarrgemeinde nicht mehr wegzudenken.

  • altarraum
In der Zeit nach dem Konzil war Stadtpfarrer Helmut Huber (1972 – 1992) in St. Wolfgang. In seine Amtszeit fielen umfangreiche Reparaturarbeiten, die in den Jahren 1974 bis 1979 am Dachstuhl und an den Außen- und Innenwänden der Pfarrkirche notwendig geworden waren. Auch der Einbau einer Fußbodenheizung in der Wolfgangskirche fällt unter seine Verantwortung. Pfarrer Huber war auch Sekretär des Priesterrates. Drei Jahre vor seinem Weggang wurde er zum Monsignore ernannt. 1992 zog er nach Freising, wo er als Direktor der Theologischen Fortbildung wirkte. Seit 2004 hilft der Prälat im Pfarrverband Allershausen und gegenwärtig in Kirchdorf mit.

Einen herben Einschnitt bildete 1987, als sich die Karmelitenpatres von St. Theresia zurückzogen, die dort segensreich gewirkt hatten. Um die Seelsorge aufrecht zu erhalten, helfen seitdem die Priester der Pfarrei aus. Seit 1995 geschieht dies auch im Bürgerheim.

Die letzten Jahre sind unseren Lesern noch gut in Erinnerung. Sie zu beurteilen wird späteren Zeiten vorbehalten sein, dennoch sollen drei Bereiche erwähnt werden: auf den Pfarrheimbau, auf die Kirchenrenovierung und auf die Herausforderungen in der Seelsorge, denn eine Pfarreigeschichte darf nicht nur Bauwerke oder Renovierungen aufzählen.